Autoren - Adventskalender 2021

Rainer Holzhauser

Willkommen hinter meinem Türchen vom: 6.12.

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Der Nikolaus

Ich glaube ich habe, den Niklaus gesehn
mit knallrotem Mantel, auf dem Schlitten so schön.
Davor sprangen Renntier, mit stattlichem Gweih
ein Sack mit Geschenken, war auch mit dabei.

Er rauscht durch die Nacht, seine Bartspitze weht
bis er dann Niklausabend, vor den Kinderlein steht.
Schaut in leuchtende Augen, verschenkt Wärme und Liebe
und nicht wie Knecht Ruprecht, mit der Rute die Hiebe.

Der Niklaus sieht alles, durch ein himmlisches Loch
und allen Zweiflern sei gesagt: "und den Niklaus gibt`s doch"!

Zeichnung vom St. Nikolaus und Knecht Ruprecht, Schwarz-weiss

Der lustige Nikolaus

Einst war der alte Nikolaus,
zum Schlitten richten vor seim Haus,
und weil ihn grad so richtig frohr,
holt er ein Fläschchen schnell hervor.

Mit verschmitztem Lächeln in die Tass,
schüttet er daraus etwas,
das roch wie Wald und Wiese pur,
und war ganz sicher pur Natur.

So sprach der alte Nikolas,
heut gönn ich mir mal bissl was,
und schenkte, sich mal oh wie krass,
Naturkräuter in seine Tass.

Die guten alten Kräutergeister,
weckten seine Lebensgeister,
und prombt ging alles auf der Stell,
gar doppelt bis dreimal so schnell.

Hui da kam in hohem Bogen,
ein Marzipanbrot angeflogen,
und Äpfel purzelten jetzt schneller,
aus dem Nikolaus seim Apfelkeller.

Nüsse kamen ohne Possen,
wie Schrotladungen angeschossen,
und landeten genau inmitten
den Geschenken auf dem Schlitten.

Zum Ausruhn kam der Nikolaus,
und trank stets brav sein Tässchen aus,
er fand den Trank einfach genial,
und freut sich über die Tassenzahl.

Seine Nas wurd langsam rot,
er stolpert übers Magenbrot,
und hätt beinah, es klingt beschissen,
denn Geschenkeschlitten umgeschmissen.

Die Rentiere dachten oh weh,
der alte Gsell kann nicht mehr steh,
sie lachten, wie beschwipst er ist,
wie gut, daß morgen erst Nikolaus ist.


Licht macht dass die Seele lacht

Kommt die dunkle Jahreszeit...
gar nix freut,
hält man sich mit einem Trick,
über Winter doch noch fit.

Butzeleuchte, Stalllaterne,
Lichtgirlanden, bunte Bärne,
Lichtervorhäng, Renntiergspanne
Kerze uff de Douglastanne.

Zipfelzwerg, Weihnachtslaterne,
Nikolaus und Weihnachtssterne,
Schneemannleuchte, Renntierrudel,
um jeden Baum, Lichtergetrudel.

Kantenhocker, Türkranzleuchten,
Leuchtzweig, zum Terrass erleuchten.
Rauschgoldengel, Winterglocken,
Nikolaus mit Leuchtklamotten.

Lichter uff de Tische stehe,
Pyramide lustisch drehe,
überall Licht und Gefunkel
im Kampf gege des lange Dunkel.

So merkt ma grad jetzt, dann und wann,
dass ma des Licht, echt brauche kann,
es pflegt die Seele, macht zufriede,
und losst uns nät, noch Trübsal schiele.

Die Welt is heimelisch, bei Nacht,
weil Licht macht, dass die Seele lacht.


Der Nikolausabend

Denk ich an früher, Kinderzeit,
war ́s an Nikolaus so schön,
der Weihnachtsabend war noch weit,
doch ein bisschen Glanz, schon zu sehn.

Die ersten Plätzchen die gerochen,
die kamen aus der Büchs,
grad hatte man sie ausgestochen,
und gemopst mit List und Tricks.

Den ganzen Tag ein komisch Gfühl,
es lag Spannung in der Luft,
bis am Abend Du am Ziel,
und Papa "der Nikolaus" ruft.

Meistens kam er polternd an,
mit Stampf, es klirrt die Kett,
der Butzekrampel war dabei,
und der war gar nicht nett.

Doch meistens sah man beide nicht,
warn allein oder als Paar,
Gepolter, scheppern, helles Licht,
dann war sie schon da.

Bei armen Leuten kam er nicht,
aber das macht mir nichts aus,
ich sagte so halt mein Gedicht,
und war froh, die blieben drauß.

Wie am Heiligabend wars so weit,
das hatte ich gespürt,
da hatte er ne Kleinigkeit
für mich danach platziert.

Ein Tellerchen mit Gutsel drauf,
mit Lebkuchen und Nüss,
und Schokolade obendrauf,
so hatt umsonst ich Schiss.

Und mittendrin da lag erhaben,
ein Spielzeug oder Ritter,
für meine Burg durft ich den haben,
ich war Stolz, es war mein Dritter.

So kriegten wir nen Vorgeschmack,
auf die Weihnacht und das Fest,
das war ́s Geheimnis, dieser Tag,
was mich an Niklaus glauben lässt.


Das alte Karussell

Kraftvoll dampfen Orgelpfeifen,
mehrfach hört man Xylophon,
das Schlagzeug klingt irgendwie blechern,
machtvoll schmettert Ton in Ton.

Der Dirigent bewegt sich hölzern,
sein Taktstock zuckt wild auf und ab,
Engel blasen auf Trompeten,
im Marsch und auch im Walzertakt.

Die Ventile springen lustig,
nach der Walz gestanztem Loch,
man soll nicht glauben was man sieht,
und was man hört weniger noch.

Das Karussell dreht sich im Kreis,
die Pferde steigen wild empor,
und zwischendrin im bunten Reigen,
schaut eine Kutsch prächtig hervor.

Die Haltestang mit Schwung geschnitzt,
bunt angemalt und himmelhoch,
im zweiten Stock Prinzessin sitzt,
im Prunkwagen, winkt zu ihr hoch.

Die Pferdchen haben an den Sätteln
tiefe Schmarrn von all den Jahrn,
Generationen kleiner Kinder,
sind damit so oft gefahrn.

Bunt bemalt sind die Figuren,
liebevoll, bis ins Detail
und das Zaumzeug glänzt im Lichte,
frischgeputzt. ein jedes Teil.

Ehrfurchtsvoll sitzen die Kinder
auf den Pferden und im Wagen,
im Sausewind gehts rundherum,
ach könnt Zuhaus man sowas haben.

Ein alter Riemen sorgt für Antrieb,
Motor und Welle treibt ihn an,
früher haben Jungs geschoben,
jeder gezeigt, was er schon kann.

Viermal drücken einmal fahren,
war die Währung einst gewesst,
es machte Spaß im Innenleben,
und wenn man fuhr war es ein Fest.

Die Kinder heut in unsren Tagen,
brauchen nicht mehr selbst zu schieben,
doch trotz der hochmodernen Technik,
tun sie heut die Karussells noch lieben.

So mancher Vater oder Opa,
zeigt seinem Enkel oder Sohn,
das Wunderwerk aus frühren Jahren,
leuchtende Augen sind der Lohn.


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Rainer Holzhauser


Rainer Holzhauser am Mannheimer Wasserturm

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