Autoren - Adventkalender 2018

Mamatanteoma
Britta Khockhar

Willkommen hinter meinem Türchen vom:
23.12.

 

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Tanzende Schneeflocken

    3.Teil - Eisbär Beni und Abdul - Urban-Fantasy mit wahrem Hintergrund und realen Figuren.
    Mini Plot
    Abdul: 8 Jahre alt, dunkelblond, blaue Augen, sportlich hochbegabt. Seine Eltern sind geschieden. Doch bei ihm ist vieles anders wie bei andern Kindern. Mit dem Umgang ist es nicht so einfach, er hat einen leicht behinderten Papa, Oma kämpfte für Umgang, damit er seine Familie nicht verlor. Drei Jahre war begleiteter Umgang, obwohl es keinen Grund dafür gab. So lange machten die dass normalerweise nicht, aber der Umgangsbegleiter wollte auch nicht dass der Umgang abbrach. Er und seine Oma hatten ungewöhnliche Freunde aus Tier und Märchenwelt. Abdul und seine Oma verstanden die Sprache der Tiere.

    Abduls Oma, 60 und etwas mollig, war eine begeisterte Freizeitautorin und Möchtegernkünstlerin und eine liebenswerte Chaotin mit dem Herz auf dem rechten Fleck


Osterhasenkind Oskar war im Auto eingeschlafen und hatte verpasst sich ins Haus zu schleichen. Außerdem hatte er jetzt wieder Hunger und fror. Den Salat hatte er schon aufgefressen: „Nicht mal ein paar Möhren haben sie dagelassen.“

Abdul rief seine Mama kurz an und sagte: „Er ist gut angekommen und er ist in einer Woche wieder da.“
Nach dem Abendessen schauten sie Fernsehen und erfuhren in den Nachrichten, Osterhasenkind Oskar sei wieder ausgebüxt. Zum letzten Mal hatte man ihn an der Tankstelle in Altötting gesehen mit seinem Freund Abdul, der sich von ihm verabschiedete.
„Dieser Schlingel“, sagte Abdul: „Opa ich glaube wir haben im Auto einen blinden Passagier.“
Abduls Papa sagte: „Dann gehen wir ihn holen, bevor er im Auto erfriert.“

Abdul, Onkel Schakil und sein Papa gingen zum Auto und schlossen es auf. Auf dem Rücksitz zerstreute Salatblätter.
„Oskar du Schlingel, komm raus, ich weiß das du da bist“, sagte Abdul.
Oskar saß eine wenig zitternd vor Kälte und Angst auf dem Rücksitz. Abduls Papa, der gut mit Tieren umgehen konnte, sagte: „Wir müssen ihn in Decken einwickeln. Und eine warme Tasse Schokolade.“
Sie gingen zusammen wieder in die Wohnung und Abduls Oma rief gerade Oskars Eltern an. Sie erlaubten ihm drei Tage dort zu bleiben und an Abduls Geburtstag dabei zu sein. Dann würde jemand Oskar abholen.

Es klingelte an der Haustüre. Onkel Asghar kam mit seinen beiden Töchtern. Alle hatten Tränen der Freude in den Augen. Sarah gefiel das Häschen gut. Abdul und Alia schmiedeten Pläne, was sie diese Woche noch machen würden. Onkel Asgar und seine Töchter blieben nur ganz kurz.
Alle schliefen erschöpft und glücklich ein. Oskar schlief im unterem Hochbett.

Abdul musste lächeln, wie sein Opa das Frühstück machte. Heute war ein langer Tag, ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, alle zusammen.
„Aber wo war Oma hingegangen?“ fragte er sich. Gleich nach dem Frühstück würden sie losgehen. Sie brauchten noch eine warme Kleidung für Oskar.

Oma war wieder da. Sie hatte Kleider für Oskar gekauft. Zum Glück passten sie. Heute werden sie U-Bahn fahren, das hatte Abdul so vermisst. Er sprang freudig den ganzen schneebedeckten Weg bis zur U-Bahn Haltestelle.

Es war ein schöner Weihnachtsmarkt mit vielen Ständen. Als erstes eilte er zum Karussell, es war die gleiche Dame an der Kasse wie vor drei Jahren in Altötting.
„Abdul wieder in Stuttgart und ohne Eisbär Beni?“ fragte sie scherzend.
Jetzt fiel Abdul ein, dass Eisbär Beni hier ganz in der Nähe im Zoo ist. Dass er ihn morgen auf jeden Fall besuchen wird.
Als könnte die Dame die Gedanken von Abdul lesen, sagte sie: “Morgen bin ich mit meinem Karussell im Zoo. Da du morgen Geburtstag hast, darfst du auch deine Freunde einladen.“
Heute Nachmittag würde er mit seinen Freunden in der Straße spielen und Schneemänner bauen. Nur schade das es hier kein Berghang gab um Schlitten zu fahren.

Abdul und sein Papa fuhren in diesem Bummelzug auf dem Weihnachtsmarkt. Alle aßen Zuckerwatte, gebrannte Mandeln und Magenbrot. Abdul sprang freudig von Stand zu Stand. In fast jedem durfte er sich eine Kleinigkeit aussuchen. Er suchte auch gleichzeitig für seine Cousinen und für Eisbär Beni. Oskar durfte sich selber was aussuchen, für den es etwas besonders war den Weihnachtsmarkt zu erleben. Sonst war er mit seinen Eltern im Winterschlaf. Dann gingen sie wieder nach Hause und alle ruhten sich aus.

„Papa darf ich jetzt draußen mit meinen Freunden spielen?“
„Natürlich, du hast es ihnen versprochen, aber gehe nicht so weit weg.“
„Abdul zieh dich warm an, es ist kalt draußen.“
„Oma, ich bin doch kein kleines Kind mehr.“
„Oskar kommst du mit?“, fragte Abdul.
„Nein ich bin noch müde Abdul.“ Aber in Wirklichkeit wollte er mit seinen neuen Spielsachen spielen. Und für ein Osterhasenkind war es trotz der warmen Kleidung ein wenig kalt.

Abdul baute mit seinen Freunden zusammen einen großen Schneemann und Abdul erzählte ihnen seine Abenteuer aus den vier Jahren. Die waren ganz begeistert und sagten: „Abdul, das musst du aufschreiben und an einen Verlag schicken.“
„Gute Idee, aber ich bin doch erst in der dritten Klasse und so perfekt kann ich nicht schreiben. Aber Malen und Zeichen kann ich sehr gut. Ich hatte in der Schule schon mehrmals einen Preis gewonnen, bei Malwettwerben. Meine Bilder wurden sogar in der Schule ausgestellt.“
„Abdul, die meisten Autoren fangen schon als Kind an, du kannst dir ja auch von jemand helfen lassen“, sagten seine Freunde
Nach zwei Stunden rief ihn seine Oma wieder herein. Dann schauten sie noch zusammen fern.
„Abdul rufe deine Mama kurz an, sie wird sich freuen.“
„Abdul heute müssen wir früh schlafen, morgen ist ein langer Tag.“ Abdul spielte noch ein wenig mit seinen alten und neuen Spielsachen. Sein Papa setzt sich zu ihm und schaute ihm zu und sie fingen an, zusammen zu spielen. War sein Papa auch ein wenig anders wie andere Papas, war er doch cool. Abdul wusste jetzt, dass sein Papa ihn sehr liebte Sie waren beim Spielen zusammen auf dem Bett eingeschlafen. Oma kam herein und deckte sie zu. Die Spielsachen räumte sie schnell auf.

Die Nacht war viel zu lang für Abdul, obwohl er einen schönen Traum hatte. Die Sterne und der Mond schwebten lächelnd am Fenster vorbei. Und er hatte Besuch von seinen Freunden aus dem Märchenwald. Als Abdul und Oskar am nächsten Morgen aufwachten; war das Zimmer schön geschmückt mit Girlanden und Luftballone.
Opa rief: „Kommt frühstücken.“ Es gab schon einen kleinen Geburtstagkuchen und ein Geschenk von Papa. Buntstifte, die er sich schon lange gewünscht hatte.
„Herzlichen Glückwunsch zum neunten Geburtstag Abdul.“
Abdul freute sich sehr und wunderte sich, das von sonst niemanden kein Anruf kam. Ahnte nicht, welche Überraschungen er heute noch erleben wird.
Nach dem Frühstück sagte Opa: „Jetzt gehen wir Onkel Schakil besuchen und danach gehen wir in den Zoo deinen Freund Beni besuchen.“

Auch dort war die Wohnung mit Girlanden und Luftballone geschmückt. Aber hier gab es keinen Kuchen. Nur Saft und ein wenig Chips und ein schön verpacktes Geschenk.
„Onkel Schakil darf ich es jetzt schon aufmachen?“
„Natürlich Abdul“, antwortete Onkel Schakil.
Es war ein liebevoll selbstgebastelter Adventskalender mit Fotos von ihm als Kleinkind bis jetzt und kleine Geschichten, von Onkel Schakil geschrieben. Als Titelbild er als springender Bub durch den Schnee. Mit schneebedeckten Tannenbäumen im Hintergrund. Am Futtertrog Rehe und Hirsche, im Hintergrund der Förster.

Insgeheim dachte Abdul, obwohl er sich sehr über das Geschenk freute: „Nach vier Jahren wiedersehen nur das eine Geschenk für mich.“ Dann schaute er kurz auf sein Smartphone, Mama hatte noch nicht einmal angerufen. Das machte ihn ein wenig traurig. Er ahnte nicht, welche Überraschungen auf ihn im Zoo warteten und wie toll sein Geburtstag heute noch werden würde. (Abdul und sein Freund Eisbär Beni haben am gleichen Tag Geburtstag.)
„Abdul wir müssen jetzt los, Beni wartet bestimmt auf uns;“ sagte seine Oma.

Als sie im Zoo ankamen, war der weihnachtlich und sonst auch festlich gescchmückt, Luftballone und Girlanden wie bei ihm zu Hause. An den vielen Girlanden hingen verstreute Geschenke verpackt. Mitten auf dem Weg gab es sogar einen großen Fernseher, wie bei den Fußballspielen der WM.
Abdul fragte einen Wärter nach Eisbär Beni. Der lachte: „Du musst Abdul sein, ich bin der neue Wärter von Eisbär Beni. Ich hole ihn, er wartete schon auf euch. Er möchte seine Geschenke erst auspacken. wenn ihr da seid. Und auf das Osterhasenkind Oskar müsst ihr gut aufpassen. Er soll nicht zu nahe an die Käfige gehen.“
Der Wärter kam mit Beni, und als Beni Oskar sah: „Oskar du bist wieder ausgebüxt, wie hast du denn zu Abdul gefunden?“
„Als blinder Passagier im Auto von meinem Opa.“ antwortete Abdul. Jetzt war es schon fast Nachmittag und Abdul überlegte, wann seine Geburtstagsparty ist. Der Fernseher ging an, mit einer schönen Musik, mit einem wunderbaren Winterbild.
„Herzlichen Glückwunsch Schüler Abdul zu deinem neunten Geburtstag und Eisbär Beni zu deinem vierten Geburtstag“, sang ein Chor
Abdul hörte ein Glöckchen und Traben von Hufen. Neben ihm landeten sanft mehrere große Schlitten. Aus einem stiegen die Geburtstaggäste aus, seine Freunde Groß und Klein aus allen drei Städten. Aus dem anderen Onkel Asghar mit seinen Cousinen und seiner Tante. Seine Mama hatte immer noch nicht angerufen, er schaute wieder auf sein Smartphone. Diesmal ein wenig ärgerlich.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Abdul und Beni“, ertönte hinter ihm die Stimme seiner Mama. Sie fügte noch hinzu: „Nicht das ihr wieder eine Mandelnusstorte alleine esst.“

Die Dame vom Weihnachtsmarkt war auch da, mit ihrem Zauberkarussell: „Heute hat jeder eine Freifahrt.“
Und so flogen alle noch zusammen in den Märchenwald. Mit dem Karussell und mit weißen Zauberschlitten. Auch dort wartete eine Geburtstagparty auf Abdul und Beni.

Es war ein toller Geburtstag für Abdul und Beni. Oskars Traum hat sich erfüllt, als Osterhasenkind den Winter und ein wenig Weihnachten erleben zu dürfen. Morgen wird er mit Abduls Mama zurückfahren. Abdul wird noch ein paar Tage bleiben und mit seiner Familie viel unternehmen. Er hatte so viele Geschenke bekommen.


    Frohe Weihnachten!


Diese Geschichte ist eine Fortsetzung von
Der Eisbär, die Flüchtlingskinder, ihr Freund Abdul und Sevil(Advent 2017)
und „Das Osterhasenkind Oskar und seine Freunde(Ostern 2018)


Die schreibende
Mamatanteoma
aus Stuttgart ...

Britta Kockhar
... liebt, neben dem Erzählen, auch Malen, Mosaik aus
Papier und Häkeln.
Aber vor allem:
Soziale Gerechtigkeit

 

Der dreifachen Mutter und Großmutter ist Familie besonders wichtig. Ihre Neffen und Nichten, die teilweise im Ausland leben, sind für sie wie eigene Kinder.

 

Neben Kurzgeschichten schreibt die Autorin auch Romane, Erzählungen, Gedichte und Märchen.

 

Sie freut sich immer über Besuche auf ihrer Facebook-Seite:

Tintenfeder

 

Mehr über die Autorin:
Vita & Werke

 

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