Zur Vergrösserung auf die Miniaturen klicken.
Motorisierung 2005
Umbau in Bremerhaven: Hier stehen gerade der alte und der neue Motor traut vereint in der Halle, Noortje wartete derweil motorenlos auf der Helling.
Motordaten:
Jetzt:
DMS (Dieselmotorenwerke Schönebeck) Typ PM 4 / 4 cyl. / 68,5 KW (110 PS) / Bj.92
Bis zu Einbau und Inbetriebnahme Winter 2005 stand der Motor originalverpackt im Konservierungsöl - er ist also quasi jünger als sein Baujahr.
Dieser Typ ist ein Henschel Lizenzbau. Gebaut in der ehemaligen DDR lief er (und läuft wohl immer noch) überwiegend als Generator, z.B. in russischen Bergwerken u.ä., ein robuster Motor altmodischer Bauart.
Früher:
Perkins Typ PM 6 / 6 cyl. / 4,73 l. / 68 PS
Dieser Typ wurde (laut Auskunft von PerkinsUK) zwischen 1948 und 1969 gebaut. Vermutlich kam er in den 60ern, evtl. auch eher, zu platzsparenden Wohnboot-Zwecken in Noortje. Besonderheit: Gemeinsame Ölwanne für Motor und Getriebe (30er). Da er nicht nur arg restaurierungsbedürftig war, sondern auch zu schwach für den Rhein, musste ich ihn leider ersetzen.
(Irgendwie mochte ich ihn sehr. Es rissen zwar ständig irgendwelche Kupferleitungen und auskuppeln ging nicht mehr wirklich; aber dadurch wurde ich Expertin in Notmanövern und er lief auch noch auf vermutlich 50% Wasser. Was der neue Motor weniger witzig fand - der bestand hartnäckig darauf, den Tank zu reinigen.)
Lange vor meiner Zeit:
In der Bilge unter der jetzigen Küche ist noch das Fundament für eine deutlich schwerere Maschine, die Küchen-Dachluke hat die typische Form von Maschienenraum-Klappen.
Da sowohl Fundament, als auch Luke, nicht genietet, sondern geschweißt sind, ist dies vermutlich ein Relikt vom Umbau zum Arbeitsboot 1946 in Rotterdam. Bezüglich eines Antriebs davor - Segel und/oder Motor - herrscht noch mehr Dunkelheit ...
Update 04.2019:
Dank für eure Rückfragen bzgl. mehr Motorfotos:
Ich arbeite dran. Das verschwundene Fotoalbum vom Einbau wurde gefunden! Dieses sowie weitere Motorbilder müssen nur noch gescannt werden. Da dies nicht meine einzige Baustelle ist, bitte noch etwas Geduld ...
Update 05.2019:
Der Diesel-Motor in der Küche
Ein paar Bilder fand ich bereits digital:
Foto komplette Küche: ©Jan Zier
Der Motor unter dem Herd: Für den DMS musste meine Kocheinheit leider ein Stückchen höher rücken, was solls - jetzt rühre ich halt auf Zehenspitzen, um in den Topf schauen zu können. Um für die Wartung an alle Seiten der Maschine heran zu kommen, kann ich je nach Bedarf die Klappe öffnen, den Kühlschrank ausbauen, den Herd und/oder die Treppe wegnehmen. Das führte manchesmal zu amüsanten Reaktionen. So erzählten z.B. mitfahrende Kinder von Freunden nach einer Öl-Lekkage jedem der es hören oder nicht hören wollte (und deutlich begeisterter als ich): "Das hab ich noch nie erlebt, dass eine Frau blitzschnell ihre komplette Küche zerlegt, um dahinter mit Schmieröl rumzuplanschen."
Die Klappe unter den Kochplatten ist für Kontrollen schnell geöffnet, alles andere etwas aufwendiger.
Der leidige Diesel-Vorfilter... beim Reinigen liege ich dann dort unter der Spüle, wo sonst der Kühlschrank steht. Wie gut, dass für Filterwechsel nützliches Kochgeschirr hier schnell zur Hand ist.
Vom Steuerhaus aus ist der Zugang zum Maschinenraum wesentlich geräumiger. Fotos wie ich bequem darin sitze und wie es inzwischen gestrichen aussieht, werden bei Gelegenheit ergänzt. Bis dahin müsst ihr euch mit dieser geheimnisvollen Maschinenraum-Klappe begnügen, das Geheimnis darunter lüften wir später.