Bei der Weihnachtsfresserei
Abgekämpft liegsch Du darnieder,
Ringe kreisen um Dein Hirn,
passieren tuts alle Jahr wieder,
unbegreiflich für die Birn.
Am Heiligabend vollgefresse,
spät am Abend Rippche Kraut,
die Nachtruh kannsch danoch vergesse,
weil sich was Schlimmes zamme braut.
Dazu noch Schokolad und Nüsse,
Mandle, Obst, Dominostää,
was dätsch drum gewwe fer die Tatsach,
wärsch Du doch bloß jetzt alläh.
Am nächschte Morge mordsdrum Hunger,
Paradefrühstück Ei und Speck,
um halwer Zähne Spekulatius,
und die Zimtstern müsse weg.
Am Mittag dann die Weihnachtsgans,
mit Rotkraut, Knödel, Soß und Käschte,
vorher de Feldsalat mit Zwiwwel,
als Nochtisch Eis, wer des noch möchte.
So langsam geht die Kuddel zu,
ähn Speckrand um die Aage wächst,
de Gärtel spannt, die Luft wärd knapp,
de Hemdekrage huldvoll petzt.
Mit Magebitter muschde kämpfe,
Woi und Schnaps und Mocca pur,
ob des wirklich so gesund is,
frägt nicht der Laie sich jetzt nur.
Am 2. Feiertag des Letschte,
die Apokalypse beinoh noht,
weil Jeder wie Erfahrung zeigt,
viel Restebeständ zu esse hot.
Mühsam schleppsch Du Disch zum Sofa,
Doine Kondition am Arsch,
obwohl Du doch wie jedes Johr,
bloß drei Tag beim beschere warsch.
Und wieder schwörsch Du im geheime,
es kneift zum letschte Mol Doi Mieder,
moi ganzes Lewe mach ich sowas
bestimmt und ernschthaft niemol wieder.
Doch keine Bang, in einem Jahr wohl,
da schwörsch Du diesen Schwur dann wieder.
Adventszeit
Die Bäume kahl, der Himmel grau
Der Wind friert Dir, die Hände blau.
S`íst rundum eklig, nicht mehr schön
Die Sonne ist, kaum mehr zu sehn.
Triestes Grau, umgarnt den Geist
Du weist bald nicht mehr, wie Du heisst.
Trübe Gedanken, streifen Dein Herz
Sehnsucht verschafft Dir, so mancherlei Schmerz.
Die Tage sie ziehen, fast endlos vorbei
Als ob dieser Winter, dein letzter wohl sei.
Verzweifelt suchst Du, in der Erinnerung Rat
Bis endlich die schöne, Adventszeit dann naht.
Die Fenster geschmückt, mit glanzvollem Licht
an Bäumen an Sträuchern, an Tannen und Ficht.
Die Häuser erwachen, und strahlen im Glanz
Engel schaun aus dem Fenster, und bitten zum Tanz.
Pyramiden mit Kerzen, die leuchten zu Hauff
Lichtergierlanden, mal runter mal rauf.
Gar lustige Gesellen, stehen leuchtend im Garten
Und können den ersten, Schnee nicht erwarten.
Die Menschen scheinen glücklich, und versprühen viel Liebe
Sie eilen durch die Strassen, mit Geschenken, wie Diebe.
Überall liegt ein Zauber, von Erwartung in der Luft
die Magie macht uns fröhlich, und spendet köstlichen Duft.
Die Weihnachtsmärkt locken, mit kindlichem Flair
Ach wenn doch jetzt bloß, Heiligabend bald wär.
Sinnliche Freude, und braves Verlangen
schreit allerorten, von Kiefern und Tannen.
Doch die Wochen verstreichen, es ist bald so weit
Dann ist sie leider vorbei, die Vorweihnachtszeit.
Heiligabend Finale, der Glanz ist grandios
Könnt ich das konservieren, ich ließ es nimmermehr los.
Ach wenn diese Zeit, das ganze Jahr bloß so bliebe
Ihr glaubt mir ja nicht, wie die Adventszeit ich liebe.